1264. Allgemeines Viehsterben ann. cap. Cracov. 601, ann. Wratislav. M. Germ. XIX, 528. In Deutschland grosse Hungersnoth, so dass Viele ihre Ländereien preisgebend nach Polen fluchten, ann. Wrat. a. a. O. Als Ursache geben spätere handschriftliche Chroniken einen ungewöhnlich strengen Winter an. Dann wird uns auch von einer schlimmen Pest, die in diesem Jahre in Schlesien geherrscht, berichtet, die speciell in Jauer 1113 Einwohner hingerafft habe. Man verscharrte die Leichname in tiefen Gruben zwischen dem Bolkenhainer und Striegauer Thore auf dem Grundstücke des heutigen (1803) Vorwerksbesitzers Küttner, benützte aber dieses Feld zum Todtenacker weiter nicht. So Fischer in seiner Geschichte von Jauer I. 65 ohne Quellenangabe. Dafür, dass in jenem Jahre hier in diesen östlichen Gegenden Epidemien geherrscht haben, scheint in gewisser Weise auch die Gründung des Stephans-Hospitals von Posen zu sprechen, welche Boguphal (bei Sommersberg II. p. 75 bei Bielowski mon. Pol. II. 589) in dieses Jahr setzt. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |